HERE GOES INVISIBLE HEADER

Fotografie-Hacks

  • Foto-Workshop

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten ganz praktisch wie man Projekte fotografisch festhält.

    1 von 1

10 einfache Tipps für schönere Fotos

Fotograf Marc Doradzillo erklärte anhand Probeaufnahmen mit welchen Tipps und Tricks aus Anfängerfotos eine richtig gute Foto-Dokumentation wird. Wir haben zehn wichtige Tipps für Sie festgehalten.

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Bis diese 10 Tipps in „Fleisch und Blut übergehen“ vergehen aber einige Fotosessions, denn die Routine kommt mit der Erfahrung. Besonders ans Herz legen möchten wir das Online-Dossier „Digital-Fotografie“ der Pädagogischen Hochschule Zürich. Hier werden die wichtigsten Tipps nochmal im Detail erklärt.

Der Workshop fand während eines Treffens des „Landesnetzwerks Aktive Medienarbeit BW“ im Hospitalhof Stuttgart statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen im ländlichen Raum ein von der Initiative Kindermedienland gesponsertes Technikpaket inklusive Spiegelreflexkamera ein. Das sogenannte „Mediamobil“ ist in Baden-Württemberg bereits 40 Mal unterwegs und wird vom Kindermedienland-Programm „Im Netz. Vor Ort. Bei dir. Mach mit!“ bereitgestellt. Partner ist hierbei die Jugendstiftung Baden-Württemberg.

Fotos: Die Beispiel-Fotos entstanden alle auf Veranstaltungen der Initiative Kindermedienland.

  1. 1
    Höchste Auflösung verwenden
  2. 2
    Den ISO-Wert in den Griff bekommen
  3. 3
    Belichtungszeiten beachten
  4. 4
    Hauptperson finden
  5. 5
    Keine Personen oder Schriften anschneiden
  6. 6
    Vorher aufräumen
  7. 7
    Der Hintergrund ist die Bühne
  8. 8
    Serienbilder bei Bewegung
  9. 9
    Beweg dich!
  10. 10
    Augen auf

Höchste Auflösung verwenden

Wer kennt das Problem: man will von einem Foto einen bestimmten Ausschnitt verwenden, doch sobald man heranzoomt verpixelt das Bild? Um diesen Effekt zu vermeiden, darf die Kamera ruhig in maximaler Auflösung eingestellt werden. Aktuelle Speicherkarten ab 64 GB machen Bilder in kleineren Formaten entbehrlich.

Den ISO-Wert in den Griff bekommen

Wer bei Projekten innerhalb eines Tages im Freien und in geschlossenen Räumen fotografiert, macht beim Sichten oft die leidige Entdeckung: die Bilder im Innenraum sind zu dunkel. Neuere Kameras bekommen im Automatik-Modus die Helligkeit ganz gut in den Griff. Noch besser gelingen die Fotos, wenn man den ISO-Wert manuell anpasst. Ganz grobe Richtlinie: bei Sonne zwischen ISO 100 und 400. In Räumen mindestens ISO 800 oder mehr. Ausprobieren lohnt sich.

Belichtungszeiten beachten

Die Belichtungszeit legt fest, wie lange ein Moment festgehalten wird. Bewegt sich in diesem Zeitraum das fotografierte Objekt oder der Fotograf, erhält man in der Regel unscharfe Aufnahmen. Will man z. B. mit Belichtungszeit 1/30 Sekunde eine Blume aus der Hand fotografieren, führen bereits kleinste Verwackler zu unscharfen Bildern. Um dies zu vermeiden, stellt man die Belichtungszeit so ein, dass Bewegungen nicht ins Gewicht fallen. Ein Porträt von einer regungslosen Person kann mit 1/60 Sekunde gelingen. Wenn die Person spricht oder sich bewegt, muss die Kamera auf 1/125 Sekunde oder kleiner eingestellt werden. Kommt das Zoomobjektiv zum Einsatz, muss die Belichtungszeit nochmal kleiner eingestellt werden. Aber Vorsicht: je kleiner die Belichtungszeit, um so dunkler das Bild.

Hauptperson finden

Wer Projekte fotografisch festhält, fotografiert meist auch Personen. Wenn sich in einer Szene mehrere Personen befinden, sollte die Person mit der tragenden Rolle die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Klingt logisch, ist aber nicht immer ganz einfach. Häufig befinden sich oben, unten, links und rechts von dieser Person andere Elemente oder Personen, die von der Handlung ablenken. Deswegen den Ausschnitt so wählen, dass die Hauptperson die meiste Aufmerksamkeit bekommt und so wenig wie möglich darum herum ablenkt. Oft genügt es, näher an die Person heranzugehen.

Keine Personen oder Schriften anschneiden

Mit Anschneiden meint man, dass Texte oder Personen nur halb auf dem Foto zu sehen sind oder von einem anderen Element halb verdeckt werden. Bei Projektfotos häufig der Fall: das Logo des Projektpartners wird am Bildrand angeschnitten oder vor einer Person hängt noch eine Hand im Gesicht. Lieber das Foto wiederholen und eine bessere Perspektive finden.

Vorher aufräumen

Auf guten Projektbildern sind nur Dinge zu sehen, die unmittelbar was mit dem Projekt zu tun haben. Auf schlechten Projektbildern findet man Details, die stören und ablenken. Der Klassiker: die Kameratasche ist am unteren Bildrand zu sehen. Oder bei Porträts von Rednern: die Sprudelflasche steht ungünstig im Bild. In beiden Fällen darf man als Fotograf die Sache „in die Hand nehmen“ und aufräumen.

Der Hintergrund ist die Bühne

Als Fotograf konzentriert man sich auf die Person oder das Objekt im Vordergrund: lacht er gerade, stimmt die Schärfe? Dabei vergisst man, den Hintergrund unter Kontrolle zu haben. Dieser dient nämlich als „Bühne“ für den Vordergrund und muss seine Funktion erfüllen: als Rahmen, als Kontrast, als Hintergrundfarbe, als Muster etc. Dabei gelten weiterhin die bereits genannten Punkte: aufräumen und Anschnitte vermeiden.

Serienbilder bei Bewegung

Spricht eine Person und gestikuliert sie dabei? Führt eine Person eine Handlung durch oder läuft sie gerade? Dann lohnt es sich, von einer Szene mehrere Bilder aufzunehmen und das geht am einfachsten im Serienbildmodus. Habt ihr von einer Szene mehrere Aufnahmen in Serie, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ein Foto mit gewünschtem Gesichtsausdruck dabei ist oder die Körperhaltung der Person schlüssig ist.

Beweg dich!

Fotos ändern sich radikal, wenn man die Perspektive radikal verändert! Adler- und Froschperspektive machen aus langweiligen Fotos spannende Kreationen. Insbesondere wenn bei Projekten mit Kindern gearbeitet wird lohnt es sich, auf Augenhöhe zu kommen. Dabei reicht es schon, etwas in die Knie zu gehen. Alternativ kann man die Kamera auch auf Taillenhöhe oder tiefer halten und den Bildausschnitt über das Klapp-Display kontrollieren.

Augen auf

Menschen wirken auf Fotos grundsätzlich besser, wenn das Augenweiß im Bild ist. Das bedeutet nicht, dass Menschen ständig den Fotografen anschauen sollen. Das würde gestellt aussehen. Wenn man aber merkt, in welche Richtung jemand schaut, dann kommt Bewegung ins Bild. Wer beispielsweise zwei Personen im Dialog fotografiert, sollte dabei festhalten, dass sie einander anschauen. Würde eine der beiden Personen nach unten schauen, wirkt das Bild als ob diese Person nicht am Gespräch beteiligt war. Genauso unattraktiv wirken Redner, die ständig auf ihren Text schauen anstatt zu ihren Zuhörern. Für den Fotograf heißt es, zu warten, bis der Redner aufschaut und ins Publikum redet.

Kontakt

Jugendstiftung Baden-Württemberg
Schloßstraße 23
74372 Sersheim

Julia Schwarm
07042 / 8317 - 22
schwarm@jugendstiftung.de

www.jugendstiftung.de